7 Mitglieder unseres Vereins waren vom 9. bis 23. Oktober nach Burkina Faso gereist und haben in 2 Delegationen 32 Collèges und Grundschulen besucht, evaluiert und meist auch eingeweiht. Unterwegs waren wir mit zwei Allradfahrzeugen (Pickups) und haben tagsüber verschiedene Schulen besucht und uns meist abends wieder zur gemeinsamen Übernachtung getroffen. Da aber immer etwas dazwischenkommen konnte, war das Gepäck so verteilt, dass jede Gruppe auch autark sein konnte. Alle sind gesund und zufrieden zurückgekehrt. Die Reiseroute wurde aus Sicherheitsgründen geheim gehalten, denn die Gefährdungslage aufgrund von Terroranschlägen hat sich weiter verschärft. Daher gab es kaum große Einweihungsfeiern, und Interviews mit Presse und Fernsehen wurden vermieden.
Seit dem letzten Programm haben wir unsere Capacity Development Projekte wesentlich ausgebaut. So führen wir nun nicht nur in Kooperation mit AMPO/PPFilles professionelle Aufklärungskurse an unseren Schulen durch, sondern haben eine weitere Truppe in Banfora zusammengestellt, die diese Kurse ebenfalls in der Region Banfora realisiert. Mit beiden Gruppen konnten wir uns austauschen, und waren froh, dass wir trotz Schwierigkeiten (Corona, Terrorismus) im letzten Jahr an zahlreichen Schulen Aufklärungskurse durchführen konnten.
Ganz neu gestartet im letzten Schuljahr ist unser Start-Up-Programm, welches wie der Name es bereits sagt, einer Schule Starthilfe bei wichtigen Themen geben soll. Innerhalb einer Woche lernen die Kinder und die Eltern der Kinder warum Bäumen wichtig sind und wie man sie pflanzt. Sie werden in Hygiene-Themen geschult und wie Sie die Einrichtung und das Gebäude behandeln sollen. Darüber hinaus lernen die Elternvertreter wie man Bänke repariert und bekommen auch Reparaturmaterialien an die Hand. Auch das Thema Aufklärung wird in Zusammenarbeit mit dem CSPS (örtliche Gesundheitsstation) in allen Klassen behandelt. Das Programm ist ebenfalls sehr gut angelaufen, und wir konnten uns an 2 Schulen von der Wirksamkeit der Schulungen überzeugen.
Beide Delegationen waren auch 3 Tage im Mädcheninternat Foyer Sainte Monique in Banfora. Wir haben von allen Mädchen, die deutsche Paten haben, Fotos gemacht, und die Mädchen haben einen Brief an ihre Paten geschrieben, die wir in Kürze mit einem Foto verschicken werden.
Ich habe wieder die Rundreise meiner Delegation in einem Tagebuch festgehalten, das ich als Link beifügen. So können Sie miterleben, wie eine solche Rundreise in einem der ärmsten Länder der Erde organisiert wird und abläuft.
Es grüßt herzlich
Michael Simonis
1. Vorsitzender des Solidaritätskreises Westafrika e.V.