Liebe Freunde des Solidaritätskreises Westafrika e.V.,
vom 12. bis 20. Januar bin ich mit meinem Vater Charly Simonis nach Burkina Faso gereist, und wir haben dort 9 Collèges und 6 Grundschulen besucht, evaluiert und meist auch eingeweiht. Wegen der Terrorgefahr haben wir unsere Reiseroute geheim gehalten und sind nach Bobo Dioulasso geflogen, anstatt den als unsicher geltenden Landweg zu nutzen. Wir konnten leider nicht mehr in Zelten direkt bei den Schulen schlafen, sondern wir haben lediglich bei unserem Repräsentanten Anselm Sanou bzw. in der katholischen Mission in Bobo übernachtet. Am Sonntag den 22. Januar sind wir gesund und zufrieden wieder in Brüssel gelandet. Ich habe wieder die Rundreise in einem Tagebuch festgehalten, das sie mit diesem Link aufrufen können. So können Sie auch anhand der schönen Fotos miterleben, wie eine solche Reise in einem der ärmsten Länder der Erde organisiert wird und abläuft.
Mittlerweile gibt es in Burkina Faso 1,2 Millionen Binnenflüchtlinge und die meisten davon sind Kinder. Unsere Schulbauprojekte sind nun zwar örtlich begrenzt, aber zahlenmäßig nicht eingeschränkt. Wir bauen im Jahr ca. 32 Schulen und jeder Schulplatz kostet ca. 150 Euro.
In unserem Schulbauprogramm 2021-2023 können wir fünf geplante Schulen nicht bauen und müssen nunmehr Ersatzorte festlegen. Im Schulbauprogramm 2022-2024 wollen wir an 31 Orten neue Schulen bauen, vor allem in den Flüchtlingsvororten von Bobo Dioulasso, wo oft über 150 Grundschulkinder in einem Klassenraum unterrichtet werden. Auch in diesem Jahr sind wir wieder vom BMZ mit 1,2 Millionen Euro A-priorisiert und sind dabei, ein neues Schulbauprogramm 2023-2025 mit einem Volumen von 1,6 Millionen Euro zu entwerfen.
Wir haben unsere Capacity Development Projekte wesentlich ausgebaut. So führen wir nun nicht nur in Kooperation mit AMPO/PPFilles professionelle Aufklärungskurse an unseren Schulen durch, sondern haben eine weitere Truppe in Banfora zusammengestellt, die diese Kurse ebenfalls in der Region Banfora realisiert. Mit beiden Gruppen haben wir uns in Ouagadougou getroffen und konnten uns austauschen, und waren froh, dass wir im letzten Jahr an zahlreichen Schulen Aufklärungskurse durchführen konnten. In unserem Start-Up-Programm lernen die Kinder und die Eltern, warum Bäume wichtig sind und wie man sie pflanzt. Sie werden in Hygiene-Themen geschult und lernen wie man Bänke repariert und bekommen auch Reparaturmaterialien an die Hand. Auch das Thema Aufklärung wird in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Krankenpfleger an von uns gebauten Colléges behandelt.
Es grüßt herzlich
Michael SimonisReisebericht 2023 view